Im Nachgang zum Science Jam Nr. 7 habe ich noch etwas die Social-Media-Machinerie befragt: Was bewirkt Lyrik im Gehirn?
Wir hatten letzten Mittwoch, am 27.4., live versucht, ob das Vortragen eines Gedichts im EEG sichtbare Veränderungen bewirkt. Es passierte wie erwartet nichts, da erst viele Wiederholungen und ein genauer definiertes Experiment ein solches Ergebnis erzielen könnte, wie Dr. Philipp Kellmeyer berechtigterweise zu bedenken gab.
Ein bisschen Forschung dazu gibt es schon. Das Magazin Gehirn und Geist schickte mir per Twitter eine Rezension für das Buch Gehirn und Gedicht.
Außerdem schickte mir das Magazin einen sehr interessanten Artikel, in dem die Autorin Julie Kane schließt, dass Lyrik im Gegensatz zu Sachtexten die rechte Gehirnhälfte stärker aktiviert. Die linke Gehirnhälft ist bei den meisten Menschen mit dem Sprachverständnis beschäftigt. Die zusätzliche Aktivierung der rechten Hemisphäre ist laut des Artikels mit bildlichen Vorstellungen wie Metaphern und Vergleichen im Text verbunden.
Foto: Levin Sottru
Eine wirklich interessante Frage!
Ich bin mir ziemlich sicher: irgendetwas ist auch mit meinem Hirn passiert!
Denn seit ich Parkinson habe Reime und Dichte ich, und das obwohl ich “vorher” nie irgend ein Interesse “an so etwas” hatte!
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit ob (und wo) da vielleicht ein Zusammenhang besteht!
Hier ein kleines Hirn Gedicht (für Mathilde 😃)
Erschüttert
In meinem Kopf
Hinter meiner Stirn
Unter meinem Schopf
Befindet sich mein Hirn
…und das ist grad total erschüttert
‘s wurde wohl zu arg gerüttelt
Ich seh’ nur noch Gestirn✨✨✨
Renée M. Akargider
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